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Tauch ab zu deinen Gefühlen – Deep Dive

Tauch ab zu deinen Gefühlen! Ist es dir auch schon einmal passiert, dass du einen traurigen Film siehst oder jemand etwas Trauriges über sich oder andere erzählt und du weinen musst oder zumindest das Gefühl hast, weinen zu müssen? Ein gutes Zeichen – denn du hast dich gerade mit deinen Gefühlen verbunden.

Es gibt eher sensible Menschen, die ihre Emotionen auf der Haut tragen, und die, die eine dicke Pelle oder Rüstung aufgebaut haben, um ihre Gefühle nicht zu zeigen. Sei es, weil es nicht in ihr Bild von Männlichkeit passt oder weil es für ihr Leben und ihren Beruf praktischer ist. So wie es bei mir war. Das Problem ist nur, dass es später nicht einfach ist, wieder eine Verbindung zu deinen Emotionen aufzubauen.

Ein guter und schneller Weg ist, diese Verbindung über deinen Körper aufzubauen

Aber wie? Über Fasten! That´s it? Wirklich? Na ja, ein gutes Umfeld und ein paar fördernde Maßnahmen können natürlich helfen. Dein Körper muss „positivem Stress“ ausgesetzt werden. Dann fängt er an zu reagieren und nimmt deine Gefühle mit sich.

Eine Art von positivem Stress ist schon das Fasten. Andere können Sport sein, aber auch Sauna und kaltes Wasser, neue Erfahrungen und Atemtechniken.

Alles das gab es in dem 6-tägigen Deep Dive Retreat von Ben Dessard in Amara Valley, einem Retreat Center, dass mitten in bewaldeten Bergen im Norden, ca. 1 Stunde von Barcelona entfernt liegt. Anfang Januar nahm ich am Deep Dive teil, da ich mir dachte, dass es nicht schlecht wäre das Jahr mit Fasten und Stille zu beginnen. Ich hatte Ben zwei Jahre vorher bei der Vipassana-Meditation kennengelernt.

Amara Valley - Katalonien - Spanien
Amara Valley – Katalonien – Spanien

Was beinhaltet das Deep Dive Retreat?

Der Rahmen dieses Retreats war Fasten, Yoga und Schweigen. Das Fasten war ein Heilfasten auf Basis der Mimicking Diet von Dr. Robert Longo, das heißt man fastet, aber kann dabei essen. Durch die besonders ausgewogene und kalorienarme Diät wird der Körper in den gleichen Zustand versetzt, als wenn man ein reines Wasserfasten machen würde. Und es ist auch wesentlich schmackhafter :-).

Fasten beim Deep Dive
Fasten beim Deep Dive – Foto by Ben Dessard

Das Fasten wurde von Messungen begleitet, die das Gewicht, den Blutzucker und die Ketose maßen. Die Ergebnisse wurden zum Schluss des Kurses von Ben präsentiert und kommentiert.

Ketose ist der Zustand des Körpers, bei dem der Körper anfängt, eigene Körperfette abzubauen und in Energie zu verwandeln. Dieser Prozess geht einher mit der Autophagie, einem Recycling-Prozess von kranken oder unbrauchbar gewordenen Zellen, unter anderem auch Krebszellen. Ein Effekt, der auch bei der GAPS-Diät eintritt, die ich in der Pandemie angefangen hatte.

Laut Paracelsus setzt das Fasten den „inneren Arzt“ in Gang.

Das Schweigen lenkt die Aufmerksamkeit auf einen selbst. Wir bekamen auch ein Notizbuch, um unsere Aufzeichnungen zu machen und jeden Tag einen kleinen Zettel mit Themen zum Reflektieren über unseren Körper und Gesundheit, unseren Geist, unsere Emotionen und unsere Bedürfnisse. Am letzten Tag wurde das noch einmal zu einem Action-Plan zusammengefasst, damit man einige der hier gelernten Sachen auch in den Alltag mit hinüberretten konnte.

Die Reflexionen, die Emotionen und das Körpergefühl wurden täglich in unserem ca. 1,5-stündigen Sharing-Circle ausgetauscht. Dort kam jeder der Reihe nach zu Wort und konnte sich ausführlich zu seinem Zustand und seinen Gedanken äußern. War es am Anfang noch eher sachlich, öffneten sich die Mitglieder der Gruppe nach und nach und die Themen wurden immer tiefer und emotioneller, je mehr wir mit dem Fasten fortfuhren.

Ich selbst konnte am letzten Tag schwer sprechen, da ich immer wieder zu weinen anfing, wenn es um die Themen Dankbarkeit oder Gemeinschaft ging. Es fiel mir schwer, vor einer Gruppe von zwanzig Leuten zu weinen und ich kann auch nicht sagen, dass ich mich dabei in meiner Haut wohlfühlte, aber ich konnte es auch nicht zurückhalten. Es brach einfach durch. Mein Körper nahm mich mit. Und prinzipiell empfinde ich es als wichtig, öffentlich weinen zu können, gerade weil es bei Männern so tabuisiert ist und dazu führt, Gefühle zurückzuhalten.

Außerdem bekam ich viel Unterstützung der Anderen, die neben mir saßen, die mir den Arm umlegen oder Taschentücher gaben. Zudem sprachen mich nachher noch mehrere der Gruppe an und sagten mir, wie berührt sie von meinen Worten gewesen sind.

Jeden Tag Synergy Yoga

Und das Yoga? Normalerweise mag ich Yoga nicht so gern. Ich benutze es, wenn ich konkrete Probleme im unteren Rückenbereich habe, aber ansonsten bevorzuge ich Qigong, da normalerweise alle Übungen im Stehen gemacht werden.

Deep Dive at Amara Valley
Deep Dive at Amara Valley – Foto by Amara Valley

Aber das Synergy Yoga, das Ben und Morgan, der Gründer des Resorts praktizieren, hat mich fasziniert. Es ist wie eine Mischung aus Yoga und Qigong, da die Bewegungen nicht statisch sind, sondern permanent fließen. Und ich habe gemerkt, dass es ausgezeichnet für meine Knie war, die ich nach 5 Tagen fast nicht mehr spürte. Überdies wird durch die Bewegungen praktisch permanent der Magen massiert, was den Magen und Darmtrakt anregt und ihn flexibel macht.

Der Tagesablauf begann um 6:30, wobei ich schon um 6:00 aufstand, um für alle das Zitronenwasser zuzubereiten und danach mit einer kleinen Glocke den Weckruf durchzuführen. Danach wurden die Messungen gemacht und um 7:15 starteten wir noch im Dunkeln und ohne Licht zu einem ca. 20-minütigen meditativen Morgenspaziergang in den Wald, um dann auf einer Anhöhe schweigend den Sonnenaufgang zu genießen.

Schweigend den Tag beginnen - Foto: Ben Dessard
Schweigend den Tag beginnen – Foto: Ben Dessard

Zurück im Resort ging es dann gleich in den Dharma Shala, den Raum für Yoga und Zeremonien, um dort unsere ca. 1,5-stündige Yoga-Session zu machen. Und dann gab es „endlich“ Frühstück. Meistens eine Mischung aus Früchten oder Fruchtpüree und Samen oder Nüssen.  Die darauffolgende Ruhezeit bis zum Mittagessen konnte man zum Schreiben, Ausruhen oder Saunen nutzen, denn eine Sauna und einen eiskalten Swimmingpool gab es auch.

Durch das Fasten wird das Essen bewusster

Auch das Mittagessen wurde weiter schweigend eingenommen, doch immer mit einer Danksagung für das Essen begonnen. Insgesamt wird man, wie generell beim Fasten, für die Nahrung immer sensibler. Die Gerüche werden viel stärker wahrgenommen, die Augen essen mit, und wenn man wie wir dann jeden Bissen ganz langsam und bewusst zu sich nimmt, wird das Essen allein schon zu einer Zeremonie.

Die Speisen waren übrigens immer köstlich und abwechslungsreich. Wir haben in den sechs Tagen keinmal das gleiche Gericht bekommen.

Frühstück beim Deep Dive
Frühstück beim Deep Dive – Foto by Ben Dessard

Die Nachmittagsaktivitäten – jeden Tag eine neue Erfahrung

Bis 15:00 war dann meistens noch Pause, bis wir dann mit unseren Nachmittagsaktivitäten anfingen und auch wieder reden konnten. Am ersten Tag gab es eine Feuerzeremonie, bei der wir Kerzen benutzten, um miteinander in Kontakt zu treten und uns gegenseitig in die Augen zu schauen und Fragen zu stellen, die Leon, der Leiter der Zeremonie, vorbereitet hatte. Schon das in die Augen schauen war eine kleine Herausforderung, denn man ist einfach nicht daran gewöhnt, unbekannten Menschen so intensiv in die Augen zu schauen und mein Wohlfühlen kam auch sehr auf das Gegenüber an. Ich denke erst immer, „was sieht der andere in mir?“ anstatt den Anderen wirklich anzusehen und als Person wahrzunehmen. Die erste Frage war: Was möchtest du loswerden? Meine Antwort war: Verantwortlichkeit. Dann wechselten wir den Partner. Dasselbe Ritual, in die Augen schauen und eine Frage stellen. Diesmal war ich der Fragesteller: Was hält dich zurück? Ihre Antwort war: Angst. Und dann kam der dritte Partner. Die Frage an beide war: Was brauchst du? Meine Antwort war: Selbstvertrauen. Ihre: Vertrauen in das Universum und die Anderen. Ein interessanter Gegensatz.

Leon meinte dann: Um etwas loszuwerden, musst du es erst akzeptieren, denn sonst geht es nicht weg. Jetzt sollten wir uns in Paaren zusammensetzen und uns gegenseitig erzählen, was wir bereit sind zu akzeptieren.  Mir wurde klar, dass ich einen Teil meiner Verantwortlichkeit akzeptieren muss, um einen anderen Teil loszuwerden.

Atem-Therapie, Thaimassage, Temazcal, Kakao-Zeremonie, Qigong

Andere Nachmittagsaktivitäten waren eine Atem-Session, eine Partner-Thaimassage, ein Temazcal (eine südamerikanische Schwitzhütte) und am letzten Tag eine Kakao-Zeremonie. Am letzten Nachmittag konnte ich auch eine Qigong-Session abhalten. Den Abschluss des Nachmittags bildete dann immer unser Sharing-Circle und das spätere Abendessen.

Qigong-Session während des Deep Dive
Qigong-Session während des Deep Dive – Foto by Ben Dessard

Nach dem Abendessen gab es Zeit, um noch miteinander zu reden, Bücher zu lesen, sein Tagebuch zu schreiben oder sich schon in sein Zimmer zurückzuziehen. Die Mitbewohner meines Drei-Bett-Zimmers und ich blieben meist bis als Letzte auf und redeten noch mit den anderen Teilnehmern.

Es gibt noch viele Einzelheiten, die ich erzählen könnte, aber dann würde dieser Artikel fast so lang werden, wie die Seiten meines Tagebuches, dass ich während der Zeit geschrieben habe.     

Was ich aus dem Deep Dive herausziehen konnte

Die wichtigsten Erfahrungen in dieser Zeit waren die Ruhe, die nach und nach bei jedem von uns einkehrte, die Intensität, mit der wir das Essen genossen haben, die körperliche Zufriedenheit, die sich nach ein paar Tagen einstellte, aber vor allem, wie die Gruppe nach und nach eine Einheit bildete. Und das nach nur 6 Tagen.

Tauch ab zu deinen Gefühlen - Deep Dive
Nach 6 Tagen eine große Familie – Foto by Ben Dessard

Dazu muss ich sagen, dass die Gruppe sowohl von der Herkunft als auch von der Altersstruktur sehr divers war. Es gab Mitglieder aus Südafrika, Südamerika, Israel, Neuseeland und diversen Ländern Europas wie Lettland, Griechenland, Serbien, Holland, England, Frankreich, Belgien und Deutschland. Und die Altersstruktur ging von Ende zwanzig bis über 60 – wenn man das Baby von Carlotta nicht mitzählt 🙂 – wobei der Hauptteil der Gruppe wohl zwischen 30 und 45 war.  Ein paar waren zufällig über Booking-Portale auf das Retreat gestoßen, während andere schon eine Beziehung zu Amara Valley hatten.

Ich hatte am Anfang das Problem, dass ich mich nicht in die Gruppe eingegliedert fühlte, aber mit jeder Interaktion oder Veranstaltung und besonders auch mit den Sharing-Zirkeln machte ich mich mit den Anderen immer vertrauter. Zum Schluss fühlte es sich wirklich an wie eine große Familie, auch wenn das nach Klischee klingt. Daher war der letzte Sharing-Zirkel auch emotionell sehr intensiv.

Für mich war es ein wunderbares Erlebnis und der Rahmen und die Natur waren perfekt, um eine Detox/Ketose-Diät zu machen, zur Ruhe zu kommen und zu seinen Emotionen abzutauchen.

Das Amara Valley bietet übriges über das Jahr verschiedene Retreats und Seminare an.

Transformation – Selbstverwirklichung und Selbstfindung

Oft wird von Selbstverwirklichung oder Selbstfindung geredet, aber mir gefällt der Ausdruck Transformation besser, denn es beschreibt den Prozess besser. Eine Selbstverwirklichung findet über verschiedene Schritte statt. Es ist nicht eine Idee, ein großer Gedanke, ein großer Schritt und du hast es geschafft. Nein, es sind viele kleine Schritte, manchmal unmerklich kleine Schritte, die dich näher und näher an dein Ziel führen.

Deswegen ist es am Anfang auch so schwierig daran zu glauben, weil man erstmal kaum Änderungen spürt. Es ist dasselbe wie, wenn man ein Instrument oder eine neue Sprache lernt. Zuerst lernt man und lernt man und hat das Gefühl, das es kaum weitergeht, obwohl man so viel Arbeit hineinsteckt. Aber plötzlich, in einem ganz unerwarteten Moment wird man davon überrascht, dass man eine Passage ganz locker spielt, oder dass man einen Satz wie selbstverständlich ausgesprochen hat. Genau so ist es auch bei deinem Weg zur Selbstverwirklichung, zur Selbstfindung, zur Transformation. Weil du dich nämlich nicht von einem Schlag auf den Anderen veränderst, sondern weil diese Veränderungen fast unmerklich stattfinden. Der Vorteil ist allerdings, dass wenn du einen korrekten Weg eingeschlagen hast, die Änderungen irgendwann wie von selbst kommen. Sie sind praktisch ein Resultat der Sachen, die du vorher gemacht hast, ein Geschenk – denn sie kommen dann ohne Anstrengung.

„Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt“ – und welches ist der erste Schritt?

Und wie es schon tausend weise Leute geschrieben oder ähnlich gesagt haben: „Der längste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“ (Konfuzius).

Gut, die Frage ist jetzt: Welches ist der erste Schritt? Und dazu muss ich dir sagen, dass ich glaube, dass es egal ist, egal aber nicht gleich. Wichtig an deinem ersten Schritt ist, dass es ein Schritt ist, der sich um deine Bedürfnisse kümmert, ein Schritt, der auf deine Wünsche oder auf deine Bedürfnisse eingeht. Diese Wünsche oder Bedürfnisse können körperlicher oder emotionaler Art sein oder auch psychischer, oder eine Mischung von Verschiedenen. Es ist aber meist eine Krankheit oder eine Unzufriedenheit, die dich so unglücklich macht, dass du unbedingt etwas ändern willst. Ohne diesen Antrieb wird es sehr schwer sein. Wenn du dich wohlfühlst, hast du keinen Grund dich zu ändern. Warum auch?

Es gibt nicht EINEN richtigen Weg, es gibt viele Wege

Für jeden gibt es verschiedene Wege. Ich kann dir nur von meinem Weg erzählen und ich hoffe, dass meine Beschreibung dir etwas nützt. Doch grundsätzlich kann man sagen, dass es für jeden Grund schon viel Information im Internet gibt. Sei es wie man eine Depression am besten bekämpft, sei es wie man gegen Rückenleiden vorgeht, sei es wie man eine unglückliche Beziehung verbessert oder beendet.

Ich sage nicht, dass es leicht ist. Wahrscheinlich ist der erste „kleine“ Schritt der schwierigste von Allen. Nehmen wir zum Beispiel eine Depression. Was ist das beste Heilmittel gegen Depressionen? Schaff dir eine Routine an. Warum? Wenn du depressiv bist, neigst du dazu alles stehen und liegen zu lassen. Du hast keine Lust mehr aufzustehen, du hast keine Lust mehr Sachen zu machen, du hast keine Lust mehr Freunde zu sehen oder auszugehen.

Beginne mit einer Morgenroutine

Hast du den Willen aus dieser Depression raus zu kommen? Prima, das ist nämlich schon fast das Wichtigste. Also fang mit etwas Leichtem an! Stehe jeden Morgen zu einer Zeit auf, die dir angenehm erscheint – aber immer zur selben Zeit! Und direkt nach dem Aufstehen beginnst du mit einer kleinen, leichten Morgenroutine. Du stehst zum Beispiel auf, gehst zum Bad, wäschst dir das Gesicht, dann trinkst du ein Glas Wasser und danach machst du ein wenig Morgengymnastik. Egal ob Gymnastik, Qigong, Yoga oder Power Training. Ich empfehle natürlich Qigong, weil es dich mit Lebensenergie füllt. Aber jeder Sport bringt dir Lebensenergie und Vitalität – genau das, was dir bei einer Depression fehlt.

Nach und nach versuchst du diese Routine auszubauen, z.B. mit einem gesunden Frühstück. Gesund heißt eine gute Mischung aus Vitaminen, Proteinen, Kohlenhydraten, vielleicht auch etwas was dich anregt wie grüner Tee oder Kaffee. Dieses Frühstück soll auch als Belohnung für deine Anstrengungen funktionieren. Du musst es also so gestalten, dass du wirklich Lust darauf hast. Und wenn ein Donut oder ähnliches dazu gehören muss, damit du dich darauf freust, dann muss er halt dazugehören. Scheiß auf den Zucker.

Verändere dein Gehirn

Wenn du diese Routine nur eine Woche durchhältst, wirst du erste Veränderungen deines Gemütszustandes erkennen. Bis die neuen Verhaltensweisen allerdings wie natürlich in dein Leben integriert werden dauert, es im Schnitt drei Wochen.

  • Neue Entscheidungen führen zu neuen Verhaltensweisen.
  • Neue Verhaltensweisen führen zu neuen Erlebnissen.
  • Neue Erlebnisse führen zu neuen Emotionen.
  • Neue Emotionen lassen den Körper neue Chemikalien produzieren, welche zurück zum Gehirn gefeuert werden und das eingestaubte Neuronen-Netzwerk mal kräftig durchrütteln.
  • Wiederholt man dies, dann bilden sich neue Neuronen-Netzwerke. Mit jeder Wiederholung stärkt man diese neuen Neuronen-Netzwerke und die Alten lösen sich im Gegenzug auf.

Aus dem Artikel: Wie Veränderung funktioniert (einfach + kurz erklärt)

In diesem Artikel findest du noch weitere interessante Informationen und Tricks zu diesem Thema.

OK. Das war ein kurzer Ausflug in die Depression. Bei mir war der Grund mich zu ändern eine Mischung aus körperlichen und psychischen Problemen. Ich habe ein altes Problem mit meinem Magen oder besser gesagt Verdauungssystem. Außerdem hatte ich meine Lebenslust verloren. Man könnte also von Depression reden. Wie ich diese Dinge angegangen bin, erzähle ich dir in meiner Abteilung „Transformation“. Da diese einen zentralen Teil dieses Blogs darstellt, habe ich sie nicht als Beiträge geschrieben, sondern sie fest in das Blog eingebunden.

In diesem Post habe ich mehr über die körperlichen und physischen Effekte von Veränderungen geschrieben, die meistens den ersten (und vielleicht auch den zweiten und dritten) Schritt darstellen. Aber natürlich gibt es noch geistige und seelische Effekte und Veränderungen. Aber dazu kannst du meine Beiträge verfolgen, die mehr auf dieses Thema eingehen.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg und Energie für deinen ersten Schritt. Und falls du ein Feedback haben willst, kannst du mich gerne kontaktieren und ich sage dir meine Meinung.  

Weiter lesen: Transformation – der Weg zum „neuen“ Ich

Bild von Monsterkoi auf Pixabay

Entdeckungsreise ins innere Selbst

Heute schauen wir uns mal das Wort Entdeckung an. Entdeckung wird normalerweise mit der Idee einer Entdeckungsreise oder Forschungsexpedition verbunden. Eine Reise in Ferne Länder und Gebiete, die nie ein Mensch zuvor entdeckt hat.

Dabei kommt das Wort eigentlich von „entdecken“, also ich decke etwas auf. Ich decke etwas auf, dass die ganze Zeit da gewesen ist, aber nicht sichtbar war, weil es unter einer Decke gelegen hat. Uncover – discover, im Englischen dasselbe. Also war der Entdecker von Troja zum Beispiel ein richtiger Entdecker, denn er hat Kappe um Kappe Erdreich abgedeckt um zu etwas zu gelangen, was schon seit langer Zeit dort gewesen ist, aber nicht sichtbar war. Er hat Troja entdeckt.

Und genauso müssen wir unsere Entdeckungsreise ins innere Selbst machen und erleben. Es geht nicht darum etwas zu untersuchen, was wir schon kennen und an uns selbst bemerkt haben. Es geht darum Wege und Methoden zu benutzen, die dich zu Gebieten von dir selbst führen, die du noch nie gesehen hast, die du noch nie entdeckt hast.

Methoden zur Selbst-Entdeckung

Und was sind diese Methoden? Ich gehe davon aus, dass es viele gibt und das jeder Mensch auch seine individuellen Entdeckungsmethoden suchen und versuchen kann. Ich denke auch, das es manchmal mehrere Schritte sein werden um in den Entdeckungsmodus zu kommen und nicht nur einer. Denn man muss sich ganz klar sensibilisieren.

Du wirst überhaupt nichts entdecken, wenn du nicht die Sensibilität hast offen zu sein, um zu finden. Denn im Gegensatz zur Archäologie ist hier der Punkt, das du nicht vorher Indizien zusammenträgst um am geeigneten Ort zu suchen, sondern das dich deine Intuition an den Punkt führen muss, wo die Schätze und Geheimnisse vergraben sind.

Methoden, die schon bei vielen Menschen funktioniert haben, sind zum Beispiel die Meditation, Qigong, war sowie deine Ernährungs– und Lebensweise, Methoden, die ich anwende.

Es wird aber noch eine Menge andere geben und ich werde bestimmt auch noch eine Menge anderer ausprobieren.

Intuition ist der Schlüssel

Was ich aber jetzt schon merke, ist das ich immer sensibler werde und das ist schön zu sehen. Wie bei einem Puzzle oder bei einem Zauberwürfel (Rubiks cube) fügen sich immer mehr Ideen und Gedanken, aber auch Intuitionen zusammen und werden zu einem immer einheitlicheren und logischen Bild.

Auch Momente, die ich vorher nicht verstanden habe, oder vielleicht sogar als etwas Negatives interpretiert habe, bekommen auf einmal einen vollkommen anderen Zusammenhang und werden als etwas Positives verständlich. 

Bilder und Momente können manchmal sehr Klischeehaft sein, weil wir sie tausendmal im Fernsehen gesehen habe, zum Beispiel „der letzte Abschied“, bei dem man als Zuschauer immer genau weiß, dass sich diese Personen nie mehr wiedersehen werden, obwohl es ein alltäglicher Abschied zu sein scheint. Oder der alte Polizist, der von seiner Rente spricht und man weiß schon hundertprozentig das er sterben wird.

Diese Bilder und Momente habe auch ich manchmal und habe dann schon Angst, das klischeehaft, wie im Film, schreckliche Dinge passieren werden. Und auf einmal sehe ich, dass diese Bilder eine ganz andere Bedeutung hatten.

Das ist das schöne an Entdeckungsreisen ins innere Selbst – du erkennst Dinge, die du eben noch nicht gewusst hast und über die du vorher auch gar nicht nachgedacht hast. Und ist das nicht genau der Kick beim Entdecken? 

Aber für dieses Entdecken, um etwas wirklich Neues und Unbekanntes zu entdecken, musst du wie gesagt offen und sensibel sein, denn nur deine Intuition kann dich dorthin führen. Und wie ich an anderer Stelle schon gesagt habe, die Intuition ist eine ganz leise Stimme, ein ganz leises und unaufdringliches Gefühl. Manchmal musst du nur einen Weg gehen, obwohl du nicht weißt, warum du jetzt diesen Weg gehst. Nur dann wirst du zu Stellen und Punkten kommen, die du vorher noch nie entdeckt hattest.

Sei offen, neugierig, mutig und intuitiv

Ach ja, und Mut braucht du manchmal auch dazu. Mut und Vertrauen. Mut das dich deine Intuition richtig führt und Vertrauen, wenn du dich manchmal in Situationen befindest, die sich vollkommen falsch anfühlen. Wenn dein Weg, der dich Schritt für Schritt dorthin geführt hat, dich genau an diesen Punkt gebracht hat, dann ist dieser Punkt auch in diesem Moment richtig und wichtig für dich. Denn hinter diesem Punkt gibt es wahrscheinlich Sachen zu entdecken, an die du vorher nicht einmal gedacht hast.

Also sei offen, neugierig, mutig und intuitiv – und habe Vertrauen, dass die Entdeckungsreise dich an interessante Ziele führen wird.

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