Die Morgenroutine – Zum Leben braucht man Zeit
- 1 – Glutenfreie Ernährung – Höre auf deinen Bauch
- 2 – GAPS-Diät – Ernähre dich richtig
- 3 – Qigong – dein Atem zeigt dir den Weg
- 4 – Um 7 morgens – Zum Leben braucht man Zeit
- 5 – Eine verrückte Idee – Was macht das Leben lebenswert?
Um all diese Übungen – Meditation, Qigong, Gymnastik, Sport – in meinen Tagesablauf zu bringen, schaffte ich es dann auch endlich früher aufzustehen, nämlich ungefähr um 7 Uhr morgens. Denn wenn ich alles machen will, brauche ich mindestens 2 Stunden. Danach noch gemütlich frühstücken und es ist 11 Uhr, Zeit um allmählich anzufangen zu arbeiten.
Ich mache Sport einfach am liebsten am Anfang des Tages. Nachmittags gefällt es mir nicht so. Aber ich denke, dass muss jeder mit seinem eigenen Biorhythmus finden. Auf jeden Fall halte ich es für sinnvoll eine tägliche Morgenroutine zu haben, denn das bringt mich fit, zentriert, gut gelaunt und entspannt in den Tag.
1. Früh aufstehen – um 7 morgens
Also versuche ich nicht so spät ins Bett zu gehen, spätesten um 23 Uhr inklusive Zähne putzen, am besten aber noch früher. Dann wache ich automatisch zwischen 6 und 7 das erste Mal auf. Jetzt muss man sich angewöhnen, sich nicht noch einmal umzudrehen und weiter zu dösen. Stattdessen kann man sich ein bisschen Zeit nehmen, um seinen Körper wahrzunehmen. Zum Beispiel einmal seinen ganzen Körper von oben bis unten scannen und schauen, wie er sich überall anfühlt. Eine andere Möglichkeit ist eine sanfte Bauchmassage, die eventuelle Blähungen oder Verspannungen löst und die Verdauung stimuliert. Ich gehe nach dem Aufwachen oft auf Toilette und lege mich danach noch einmal einen Augenblick für eine Bauchmassage hin. Und so gebe ich meinem Bauch und Darmtrakt morgens erst einmal ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe.
2. Morgens ein Glas Wasser
Danach als Erstes ein Glas warmes Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft trinken, denn der Körper verliert viel Wasser in der Nacht. Und warum Zitronensaft? Dem Zitronensaft werden viele Sachen nachgesagt, z.B. der Abbau von Bauchfett. Aber man sollte keine Wunder erwarten. Tatsache ist, dass es das Immunsystem stärkt, den Stoffwechsel anregt und die Verdauung und Entsäuerung unterstützt.
Ich füge auch immer noch einen Schuss gefiltertes Meerwasser dazu. Das ist zwar geschmacklich sehr gewöhnungsbedürftig, aber Meerwasser ist eine ausgezeichnete Quelle für Spurenelemente, Mineralsalze (Natriumchlorid, Kalium, Magnesium, Kalzium) und Vitamine. Die enthaltenen Mineralien erhöhen die Gesundheit der Knochen und ermöglichen auch die schnelle Bindung und den Abtransport von Giftstoffen. Und sie helfen das Wasser in den Zellen zu binden, und damit der Entwässerung der Haut und des Körpers entgegenzuwirken.
Salz stimuliert auch die Produktion von Magensäure. Dadurch kann der Körper die aufgenommene Nahrung schneller und effektiver zersetzen und sorgt damit für eine gesündere Verdauung. Außerdem wirkt Salz noch beruhigend auf das Nervensystem.
Viele Gründe also den gewöhnungsbedürftigen Geschmack zu tolerieren ;-).
3. Meditation für einen Tagesbeginn mit klarem Kopf
Danach setze ich mich zu einer halb- bis einstündigen Meditation, je nachdem wie viel Zeit ich habe. Dabei kann man sitzen, wie man möchte, entweder auf dem Meditationskissen oder, wie ich meistens, einfach auf dem Stuhl. Worauf man immer achten sollte, ist die gerade Wirbelsäule. Also auch auf dem Stuhl sich nicht anlehnen, sondern möglichst ganz vorn, nahe der Stuhlkante, sitzen.
Diese Meditation hilft mir sehr, meine aufkommenden Gedanken aufzulösen und meinen Geist in einen Ruhezustand zu bringen. Es ist wie ein Sturm im Wasserglas. Anfangs schwirrt noch alles durcheinander, aber nach und nach setzen sich die Gedanken wie auf dem Grund des Wasserglases ab und alles wird klar. Oft kommen dabei auch Gedanken oder Ideen nach oben, die in dem ganzen Gewirbel nicht zu sehen waren, und die mir schon bei manchem Problem geholfen haben oder mir eine andere Sicht der Dinge geschenkt haben.
Normalerweise mache ich eine Vipassana Meditation, die mindestens 40 Minuten dauert und die ich dann mit einer Metta-Meditation abschließe. Wenn ich weniger Zeit habe, mache ich einfach eine Anapana-Meditation, bei der man sich einfach ruhig hinsetzt und den Atem beobachtet, ohne ihn zu manipulieren.
4. Qigong – bewege die Energie deines Körpers
Dann stehe ich auf und mache mindestens eine halbe Stunde Qigong. Beim Qigong aktiviere ich die Lebensenergie im ganzen Körper. Es ist eine fantastische Möglichkeit auf eine relaxte und meditative Art und Weise Übungen für den ganzen Körper zu machen und alle Gelenke und Muskeln zu stärken und zu lockern. Aber beim Qigong trainiert man nicht nur Muskeln und Gelenke, sondern zum größeren Teil bewegt man die körpereigenen Energien und sorgt damit für das Wohlbefinden des gesamten Körpers, Organe und Gewebe und sogar emotionelle Zustände.
Danach mache ich dann möglichst noch für eine halbe Stunde Konditionstraining. Das können Laufen, Fahrrad fahren, aber auch Gymnastik, Yoga oder Rückenübungen sein.
5. Ein gesundes Frühstück
Danach fühle ich mich super entspannt und fit. Weiter geht es dann mit einem gesunden Frühstück. Oft frühstücke ich Porridge mit Obst, Nüssen und Kefir. Aber wenn es schnell gehen soll, manchmal auch nur ein paar Mais- oder Reiswaffeln mit Hummus, Avocado oder auch schon mal mit Erdnussbutter und Honig. Brot esse ich in letzter Zeit praktisch überhaupt nicht mehr. Wenn, dann abends und auch dann nur noch Brot ohne Gluten auf Buchweizenbasis.
Autophagie und Intervallfasten
Das Frühstück kann übrigens gerne eine Weile warten. Man sollte seinem Magen am Morgen ruhig eine ganze Weile Zeit lassen, bevor man ihn wieder füllt. Dies fördert nämlich diverse Gesundungsprozesse, neben Abnehmen, Entgiften und Verbesserung des Immunsystems auch die sogenannte Autophagie, eine Art von Zellrecycling. Je mehr Autophagie in einem Organismus abläuft, desto älter wird er und desto gesünder bleibt er. Autophagie erreicht man am besten durch Intervallfasten. Bei dieser Fastenart nimmt man nur in einem Block von 8 Stunden pro Tag etwas zu sich und fastet 16 Stunden. Ab 14 Stunden Nüchternheit beginnt der Prozess. Zu diesem Thema kannst du, zum Beispiel unter diesem Link (Intervallfasten im Alter), reichlich Literatur im Netz finden.
Nach dieser gesunden Morgenroutine ist genug Energie da, um einen erfüllten Tag anzufangen.
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Bild von Luz Portomeñe