Was macht das Leben lebenswert? – Eine verrückte Idee

Was macht das Leben lebenswert? – Eine verrückte Idee

Blick in die Sterne

Der fünfte Schritt zur Transformation – oder – Was macht das Leben lebenswert?


Um diese Idee zu erklären, muss ich erst einmal ein bisschen zurückgehen und euch mehr Einblick über meine damalige Situation und mich geben.

Mein Name ist Sascha Siebenmorgen, ich bin 60 Jahre alt und lebe mit meiner Frau an der Küste von Barcelona, der Costa Daurada, nur 150 Meter vom Strand entfernt.  Ich arbeite als Sprach- und Gitarrenlehrer und habe ziemlich viel Freizeit und Autonomie – aber trotzdem war ich damals nicht ausgefüllt, nicht zufrieden. Man könnte sogar eher sagen, dass ich gleichgültig oder depressiv war.

Ich war an einem Punkt angelangt, wo ich merkte, dass ich keine Lebenslust mehr hatte. Ich hatte nichts, auf das ich mich noch freuen konnte. Wäre mein Leben an diesem Punkt geendet, hätte es mir nichts ausgemacht.

Worauf hättest du Lust?

Also habe ich mich eines Morgens beim Joggen am Strand gefragt: Was würde dir eigentlich jetzt Spaß machen, würde dich reizen um dich aus deinem Trott raus zu bringen? Was würde deinem Leben wieder einen Sinn geben? Was macht dein Leben lebenswert?
Und das ohne darüber nachzudenken, ob es Geld einbringt oder ob es Geld kostet, sondern ganz unabhängig von materiellen Konzepten. Einfach eine Lustfrage,
Und dabei fiel mir ein, dass ich eigentlich mal wieder Lust auf Natur hätte, möglichst unberührte Natur, nachts im Freien schlafen und in die Sterne schauen. Mit 60 noch mal auf jung machen? Eine Herausforderung!

Und wie sollte ich mich bewegen? Na, mit dem Fahrrad wäre doch keine schlechte Idee. Ich wollte mir schon seit dem letzten Jahr ein Fahrrad kaufen, um einen Sport zu haben, der meine Knie mehr schont als das Laufen.

Und wohin will ich fahren? Hmmm, wie wäre es mit Afrika? Ich war noch nie in Afrika und wollte immer dorthin. Man muss dazu sagen, das es von Barcelona nach Marokko nicht so weit ist wie von Hamburg zum Beispiel. Trotzdem eine verrückte Idee, aber warum eigentlich nicht? Wer schreibt mir vor, was ich in einem bestimmten Alter tun soll? Freiheit bedeutet unter anderem, das man selbst darüber entscheidet, was man tun und nicht tun will.

Und so ging es dann die nächsten Tage auch weiter. Auf der einen Seite gab es mir immer einen Freudenschub, wenn ich an die Idee dachte, auf der anderen Seite dachte ich wie bekloppt die Idee ist. Wie soll ich von hier nach Afrika kommen, im Freien schlafen und das noch mit möglichst wenig Kosten?
Fragen über Fragen. Aber das Wichtigste war, das ich einen Plan hatte, auf den ich mich freuen konnte.

Das Gute an Zweifeln und Fragen

Trotzdem kamen natürlich immer mehr Zweifel. Wie soll ich mit meinen Knieproblemen ca. 3.000 km auf dem Fahrrad fahren, noch dazu mit Gepäck? Habe ich in meinem Alter wirklich noch Lust in einem unbequemen Zelt zu schlafen. Wie soll ich die Reise finanzieren, genauer gesagt so günstig wie möglich machen?

Aber durch die Zweifel und Fragen beschäftigt man sich auch immer mehr mit dem Thema und es kommen auch immer mehr Ideen, Möglichkeiten und Gelegenheiten. Es ist wie mit einem Stein, den man ins Rollen gebracht hat und der schwer wieder aufzuhalten ist. Man sieht Dinge, auf die man vorher nicht geachtet hat, man liest Sachen, die man sonst vielleicht nicht gelesen hätte, man redet mit Leuten über Dinge, über die man sonst vielleicht nicht geredet hätte.

Und nun – die ersten Schritte sind gemacht. Ich habe jetzt z. B. ein Fahrrad und habe auch schon meine ersten Touren gemacht, die mir auch wirklich Spaß machen. Die Knieprobleme halten sich in Grenzen, aber ich habe auch schon überlegt die Reise eventuell mit einem E-Bike zu machen.

Zusätzlich kommen Ideen hinzu, was ich vor und während der Reise machen kann, um sie zu finanzieren. Und es kommt auch immer mehr Illusion hinzu, wenn ich daran denke, was ich auf dieser Reise wohl erleben werde, welche Menschen und Situationen ich kennenlernen werde, durch welche Gegenden und Orte ich fahren werde.

Mit 60 nochmal auf jung machen?

Und das Blog ist natürlich auch ein wichtiger Teil der Geschichte, denn mit diesem Blog möchte ich euch, im alten Sinne eines Tagebuches, über die Fortschritte und Rückschläge in meinem Projekt unterrichten. Ist es wirklich möglich mit über 60 noch einmal so ein Projekt zu realisieren und einfach zu machen, wozu man Lust hat und seinem Leben damit wieder Lebensfreude und Sinn zu geben?

Und das ist gerade die Idee dieses Blogs, Antwort auf diese Frage zu geben. Die Idee ist ein Tagebuch meiner Veränderung zu schreiben, meiner Selbstverwirklichung, meiner Transformation, und euch daran teilhaben zu lassen. Vielleicht könnt ihr ja die eine oder andere meiner Ideen gebrauchen, um eurer Selbstverwirklichung ein Stück näherzukommen.

Es gibt viele Ratgeber zu dem Thema, wie man sich selbst verwirklichen kann (siehe Links unten), aber dies hier ist ein praktisches Experiment, wie und ob es wirklich machbar ist, besonders wenn du nicht mehr jung bist. Aber eine Sache ist ganz klar – NICHTS kann euch abhalten – außer ihr selbst.

Und was ist, wenn ich dieses Ziel, aus welchen Gründen auch immer, nicht realisieren kann? Auch das ist egal. Der erste Schritt ist nämlich getan, der Stein ist am Rollen! Ich kümmere mich darum zu tun, was mir wirklich Spaß macht. Und das Ziel ist eigentlich zweitrangig. Vielleicht habe ich auf dem Weg meiner Planung eine noch viel bessere Idee. Vielleicht kommen mir auf dem Weg der Planung auch Sachen dazwischen – eine Pandemie zum Beispiel – aber eins weiß ich genau: Ich bin nicht mehr zu stoppen!

Trenne dich nicht von deinen Träumen

Also, was macht das Leben lebenswert? Ich habe begriffen, dass es keinen Sinn hat ein Leben zu leben, dass dir keine Freude mehr bereitet, dass dir keine Illusion macht. Also fange ich an, Schritt für Schritt!

„Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.“

Mark Twain (1835 – 1910), amerikanischer Schriftsteller


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