Frust bei Rückschritten und Misserfolgen vermeiden: Einen Schritt zurück – zwei Schritte vorwärts. Eigentlich würde man „Zwei Schritte vorwärts, einen Schritt zurück“ sagen. Aber ich habe mir überlegt, wie ich meine Überschriften ein bisschen positiver gestalten kann. Denn wenn man so durch die Überschriften meines Blogs durchschaut, bekommt man vielleicht den Eindruck, dass es sich nur um Angst, Misserfolge und Frustrationen dreht.
Und ja, es dreht sich auch darum, denn das sind alltägliche Dinge. Aber es geht immer genau darum, wie jeder damit umgeht und wie man diese negativen Umstände oder Gefühle auflöst oder sogar in etwas Positives umwandelt. Also habe ich mir vorgenommen meinen Stil für die Überschriften zu ändern ;-).
Heute geht es also um „Zwei Schritte vorwärts, einen zurück“. Oder besser gesagt, um das Gefühl, dass man schon weiter gewesen ist und einen Rückschritt gemacht hat, und sich dadurch frustrieren lässt. In diesem Fall muss man sich bewusst machen, dass man sich trotzdem schon weiter entwickelt hat und muss sich an den Fortschritten und Fähigkeiten orientieren, die man in der Zwischenzeit erreicht hat, denn Entwicklungen sind nie linear.
Als ich zum Beispiel letztens von meiner 3-Tage-Fahrradtour zurückkam und vollkommen erschöpft und lädiert war, bin ich erst mal wieder in eine depressive Stimmung abgerutscht, wie ich sie seit Langem nicht mehr erlebt hatte. Und ich habe nur 4 Tage gebraucht, um mich wieder aus dem Tal zu holen.
Also kann ich daran zwei wesentliche Fortschritte feststellen.
- Ich habe mich schon seit längerer Zeit aus meinem depressiven Zustand befreit
- Ich bin fähig mich in kurzer Zeit wieder aufzurappeln
Eine wichtige Hilfe für mich sind dabei meine täglichen Morgenroutinen. Speziell durch meine morgendliche Meditation kann ich meine Gefühlswelten rasch wieder ins Gleichgewicht bringen.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Beharrlichkeit, denn
1. Für das Glück muss man jeden Tag arbeiten. Morgenroutinen
Es ist nicht auf einmal da und bleibt dann. Du musst jeden Tag deine Routinen durchführen, um deine tägliche Kraft wieder aufzufüllen und um gegen die negativen Kräfte, denen du immer wieder im täglichen Leben begegnest, anzukämpfen.
Und diese tägliche Beharrlichkeit gibt dir eine unaufhaltsame Kraft der Selbstentwicklung. Es ist wie ein Muskel, den du täglich trainierst. Es wird trotzdem Tage geben, an denen du dich schlapp fühlst, aber das tägliche Training wird deine Muskeln unaufhörlich stärken. Und irgendwann nimmst du kaum noch wahr, dass du stark geworden bist. Doch die kleinen Rückschritte nimmst du sehr wohl wahr.
Deswegen ist es immer wieder wichtig zu sehen, an welchem Punkt du dich gerade befindest und welchen Weg du schon hinter dich gelegt hast.
2. Du musst Maßstäbe finden, an denen du deine Entwicklung selbst messen kannst.
- Gefühlszustände: wie sind deine Gefühlszustände? Schwanken sie sehr, bist du oft depressiv oder schlecht gelaunt, fühlst du dich glücklich?
- Gesundheit: ist dein Gesundheitszustand stabil, bist du oft krank, haben sich Krankheiten oder Beschwerden verbessert oder verschlechtert?
- Gewicht: wolltest du weniger oder mehr wiegen? Bist du auf dem Weg dahin?
- Sportlichkeit: machst du mehr Liegestütze als vorher, kannst du ohne Probleme längere Strecken fahren, kannst du länger laufen, ohne aus der Puste zu kommen oder Beschwerden zu haben?
- Wiederkehrende Träume: hast du wiederkehrende Träume die dich allmählich in Ruhe lassen?
- Soziales Umfeld: wolltest du ein besseres soziales Umfeld haben, mehr Freunde, Bekannte oder Gleichgesinnte? Hast du es erreicht?
- Tagesabläufe: hast du die Routinen eingeführt, die du einführen wolltest? Hast du Dinge unterlassen, die du nicht mehr machen wolltest?
Und es gibt bestimmt noch mehr Dinge, die du verändern wolltest und an denen du dich messen kannst. Und du wirst sehen: wenn du deine täglichen Routinen, dein tägliches Training einhältst, wird es dich unweigerlich nach vorne bringen.
3. Tagebücher und Situationsbeschreibungen
Ich habe für mich auch verschiedene Tagebücher und Situationsbeschreibungen angelegt, die ich nicht unbedingt täglich, aber regelmäßig aktualisiere. So kann man hervorragend sehen, welche Probleme oder Themen zu einem bestimmten Zeitpunkt aktuell waren und es jetzt nicht mehr sind.
Und irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem du zu dir selbst sagst: „Heute fühle ich mich, als ob ich einen Rückschlag erlitten hätte, aber ich weiß, dass ich schon viel erreicht habe.“