Wir befinden uns im Ausnahmezustand. Was bedeutet das? Eigentlich hat der Begriff Ausnahmezustand etwas Negatives. Ein Zustand, in dem wir nicht die Sachen tun können, die wir normalerweise machen.
Der Corona Virus hat uns in einen Ausnahmezustand geführt. Das hat ganz klar viele negative Seiten, z. B. das Leute sterben, das wir in unseren Freiheiten eingeschränkt sind, das die Kultur ungeheuer leidet, das alle Menschen unter dem Mangel von Kultur leiden und das vor allem junge und alte Menschen auf ihre gewohnten Arten der sozialen Kontakte verzichten müssen. Ich bin darüber sehr traurig.
Trotz allem habe ich nach kurzer Zeit der Frustration noch in der ersten Welle des Lockdown, versucht für mich etwas Positives aus dieser Situation zu ziehen. Ich hatte viel Zeit für mich und hatte praktisch keine Verpflichtungen mehr. Selbst arbeiten konnte ich zu dieser Zeit nicht.
Also habe ich diese Zeit genutzt, um an meiner Transformation zu arbeiten. Ein Teil dieser Transformation ist, die Dinge von einer anderen Seite her zu betrachten, von der positiven Seite.
Ausnahme von einem gewohnten Zustand
Schauen wir uns also einmal das Wort Ausnahmezustand etwas genauer an. Es sagt, dass es die Ausnahme von einem gewohnten Zustand ist. Und jetzt betrachten wir doch einmal unseren gewohnten Zustand. Sind wir mit unserem gewohnten Zustand zufrieden? Ist unser gewohnter Zustand der, den wir uns einmal für unser Leben vorgestellt haben?
Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch – für euch ist der Ausnahmezustand wahrscheinlich eine „putada“ (im Spanisch Wörterbuch nachschauen) oder im positiven Falle ist er euch vollkommen egal.
Für alle aber, die mit ihrem „gewohnten“ Leben eigentlich nicht ganz so zufrieden sind, kann ein Ausnahmezustand ja vielleicht auch etwas Positives bringen. Eine Ausnahme zu eurem gewohnten Leben ist normalerweise vielleicht der Urlaub oder eine besondere Feier oder die Geburt eines Kindes, sei es Tochter/Sohn, Nichte, Neffe oder Enkel/in. Das sind positive Ausnahmen. Es gibt natürlich auch negative.
Aber ich konzentriere mich jetzt auf die Positiven. Also wir haben einen Ausnahmezustand zu unserem gewohnten Leben. Schauen wir also nicht, wo wir jetzt überall eingeschränkt sind, sondern schauen wir mal auf die Freiräume, die uns dieser Ausnahmezustand bietet.
Zeit zum Durchatmen
Wir können – ganz ohne schlechtes Gewissen – zu Hause bleiben und ich habe jetzt zum Beispiel mehr Zeit zum Schreiben. Aber auch zum Sport machen, meditieren, lesen, mich weiterbilden, mich um meine Familie kümmern etc. etc. Und ich nutze diese Zeit, um immer mehr über mich selbst zu erfahren, mich immer mehr zu reflektieren, zu sehen wie ich agiere und reagiere, zu erkennen oder erahnen, warum ich das so mache, wie ich es mache. Zeit zum Durchatmen.
Also versuche diesen Ausnahmezustand anzunehmen und als eine andere Person diesen Ausnahmezustand wieder zu verlassen.
Nutze die Ausnahme, denn es ist die Ausnahme von der Regel!
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