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Das sind doch alles nur Binsenweisheiten

Foto by soej24 aus Pixabay

Vielleicht wirst du sagen: „Die Themen in diesem Blog sind doch nur Binsenweisheiten – was kann ich damit anfangen? Und ja, viele Dinge, über die ich schreibe wurden bestimmt schon auf zig anderen Blogs behandelt. Aber das ist mir egal. Warum?

Weil ich diese Dinge und Themen, über die ich schreibe gerade erlebe und erfahre, weil diese Dinge für mich authentisch und wichtig sind. Und ich versuche sie in meiner Sprache rüberzubringen, einer Sprache, von der ich denke das sie relativ einfach verständlich ist, ohne dabei langweilig oder simpel zu sein.

Also, wie geht man z.B. mit einer Lebensweisheit wie „Carpe Diem“ um – langläufig übersetzt mit „Genieße den Tag“ oder „Nutze den Tag“. Klar können wir darüber jetzt eine philosophische Abhandlung schreiben. Außerdem dürfte es jedem bekannt sein, das ein Credo eines erfüllten Lebens darin besteht deinen Tag zu genießen oder optimal zu nutzen. Aber was bedeutet das?
Einen guten Tag zu genießen, das kann jeder. Aber wie sieht es mit den mittelmäßigen, langweiligen oder sogar tieftraurigen Tagen aus? Gilt dann immer noch „Carpe Diem“?

Ja, und dann schaut man halt mal z.B. In Wikipedia und sieht als Nicht-Lateiner nach was „Carpe Diem“ wirklich bedeutet. Und da wird man dann finden, dass es eigentlich mehr „pflücke den Tag“ heißen müsste und eigentlich aus dem Gartenbau kommt. Das heißt es bedeutet, das du die Früchte deiner Arbeit ernten sollst, pflücken sollst. Und das sollst du natürlich auch genießen. Das gibt dem ganzen also eine ziemliche Wendung.

Nicht „ich hau mich jetzt in die Hängematte mit einem Cocktail und genieße den Tag“ sondern „ich erfreue mich an den Dingen, die ich gepflanzt habe und jetzt ernten kann“. Und das bedeutet wiederum, dass ich auch mittelmäßige, langweilige und auch tieftraurige Tage dazwischen hatte, die alle zu einem Ziel und einem Genuss beigetragen haben. Jeder Tag ist also wichtig und jeden Tag sollst du „pflücken“, selbst wenn es dir manchmal schwerfällt.

Und so kommen wir zurück zu den Binsenweisheiten. Es kommt immer darauf an wie man eine Binsenweisheit erzählt oder interpretiert. Auf die eine Weise sagt es dir vielleicht gar nichts, wenig oder vielleicht sogar etwas falsches. Auf die andere Weise setzt es sich vielleicht bei dir fest und fügt sich unmerklich in dein Leben ein.
Denn manchmal sind es ganz kleine und vielleicht sogar absurde Sachen, die jemanden prägen. Wie kleine Samenkörner, die auf einen fruchtbaren Punkt gefallen sind und dort wachsen und für immer bleiben. Binsenweisheiten? Vielleicht. Aber Binsenweisheiten, die im richtigen Moment auf die richtige Stelle gefallen sind.

Wie es mir zum Beispiel letztens mit einem Podcast passiert ist, in dem der Moderator meinte, dass er empfiehlt jeden Tag damit zu beginnen, erstmal ein großes Glas Wasser zu trinken. Hab ich schon tausendmal gehört.
Aber der Podcast erklärte warum. Er sagte nämlich, das der Körper nachts dehydriert. Klar, weil er nur Flüssigkeit abgibt, du aber keine neue aufnimmst. Logisch. Das hat mir eingeleuchtet und sich bei mir festgesetzt. Das es auch für die Entgiftung des Magen-Darmtraktes gut sein soll, weiß ich natürlich schon lange, aber der Darm ist sehr lang und was kann da ein Glas Wasser schon ausmachen. Das hatte mich also nicht überzeugt. Aber die Dehydrierung schon.

Insofern ist der Punkt nicht die Binsenweisheit selbst, sondern der Kontext in den du sie fügst. Und manche Kontexte sind für dich vielleicht besser verständlich als andere.

Falls ich diese Binsenweisheiten also auf eine Art und Weise ausspreche, die auch nur eine Person versteht, bzw. die nur einer Person weiterhilft, dann hat es sich schon gelohnt diese Binsenweisheit aufzuschrieben.